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- einen atlantik legen
- die belagerte stadt
- versuche
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- der zeit fenster dichten
- noch warten wir
- atlantis im sinn
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- ohne passendes gesicht
- ungewichtig sind wir leicht
Bote-Forum
Im Bote-Forum schreiben in unregelmässigen Abständen Persönlichkeiten aus dem Kanton Schwyz
zu einem frei gewählten Thema.
Hier sind 4 von ihnen als PDF:
Der Meine Schweiz sieht besser aus als diese Öhis
Kunst kann die Welt neu denken
Von eingewanderten Glarnern, griesgrämigen Alten und anderen Spassbremsen
Alpchäsmärt, das Dorf der Milliardäre und die Luschen vom HSV
a village voice - stadtkolumnen
Insgesamt 15 Kolumnen sind im Winter/Frühling 2012 in New York entstanden und wurden im "Boten der Urschweiz" wöchentlich veröffentlicht.
Hier sind 3 von ihnen als PDF:
Der Central Park / Schafe im Himmel und ein Marschmensch
Montauk / Max Frisch und The Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Swiss-Mitt / Blocher TV und grossbusige Amazonen
Weitere folgten:
Der Puls der Zeit / American Psycho und Occupy Everything
Hängende Gärten / faule Schreibmaschinen und an der Seine in Paris
Der Wu-Tang Clan / Desperate Housewives und das andere New York
Outtakes / Mein kleiner Trabant am See
The Upper West Side / Dogville und Edgar Allan Poe
Ugo Rondinone / 193 Farben und die Arche Noah
American Zeitgeist / Trayvon and The Dark Side of the Moon
Rio / Amsterdam 502 und tschüssssssssss
The Garden / Hosenlüpfe, Abseitspositionen und Samih Sawiris
Broadway Dive / Xenia und ein besoffener Diamant
Ausstellungstexte
Texte zu Ausstellungen:
Utopie I offline, Kornschütte Luzern connected by visarte zentralschweiz, November 2018
Anmerkungen zum Thema und zur Ausstellung von Mischa Camenzind
Der Aufstand der Dinge von Mischa Camenzind
Zappenduster in der Leuchtenstadt, einige Anmerkungen zur Luzerner Kulturpolitik von Mischa Camenzind
Der Formensammler – oder wenn Würste durch den Weltraum wandern von Mischa Camenzind
Media Cuts
Media Cuts 26.6.2015 - Warga medan ramai umrah. Warga medan ramai umrah. Cut the tax, Lamont says. cut the tax, cut he tax. Obama singt gegen den Rassismus. Schneider-Amman schlägt Vereinfachungen vor. Jetzt kommt die Lex Raschelsack. Cut the tax. Cut he tax ...
Media Cuts 34 - Samstag 31. März 2018 - Steak oder Fondue? Fondue natürlich! Weil Kendall Jenner und Bella Hadid einen schönen Bauchnabel haben, möchten viele Frauen auch gerne so einen ...
Media Cuts 67 - Hände hoch! Vom Sparen, Sommerbalkons und Hula-Hoop-Reifen
im freien fall
ich springe ab
mit einem stück brot in der hand
meinen worten
springe ich
durch meine schreibmaschine
quer
durch die erde hindurch
auf eine andere
seite
vielleicht wiegen sie
dort
ein wenig mehr
oder wenigstens ich
bin leicht
wie luft
in der waschmaschinenstadt
wie wenn sie vom staub
erschlagen würden
und den schmutzigen worten
ihrer selbstgespräche
waschen sie sich aus
in den waschmaschinenlounges
in den waschmaschinenstrassen
waschen sie sich frei
von den sehnsüchten
und dem letzten flecken dreck
auf ihren chlorgebleichten westen
verwaschen herr und frau propper
ihre gedanken
in der waschmaschinenstadt
klammern sie sich an vorgespannte
wäscheleinen weichgespült
an einer lauen mittagsbrise
trocknen sie aus
und gehen ein
die geburt der hände
diese hände sind:
vielleicht schon vorgeschrieben
reiserouten / zimmerschlüssel
haben gedanken umgeschichtet
an überdachten wiesen gebaut
sind zu fäusten geworden
die angst versteckt
waren ozeandampfer
federn für gefallene
haben im eis gezittert
wurden spröde im sand
versuchten die welt zu fassen
und wandern immer noch
im hingehen über dich
in immer neuen spuren
einen atlantik legen
verreisen
heisst auch zurückkommen
an sich
das ausgefranste glätten
die poren lüften
fett-lösen
zwischen dürfen und müssen
einen atlantik legen
den stecker ziehn
glühwurm werden
die belagerte stadt
das aufgeblasene
von himmel zu schiessen
mit worten beschweren
was an gewicht verliert
auszukotzen
was nicht runterzuwürgen
namen zu nennen,
die wut.
schreiben ist meine
freiheit
ist eine worthülse
ist das feigenblatt
der kannibalen
eine belagerte stadt
unter schwerem geschütz
versuche
und sobald es nicht mehr denkt mit dir und klar wird was unklar bleiben soll
und du traumwandelst und dich aus deinen träumen stürzest
wenn du aufrecht stehst und dich verbeugen kannst und für jeden moment einen namen findest
und unter tage lebst obschon du die nacht fürchtest
und du zu sehen beginnst dass du dich vergessen kannst auch wenn du dich erst am finden bist
wenn du einem gefühl gestalt gibst und es dir schatten spendet weil plötzlich so viel licht ist
und du es hörst
und wenn alles ganz still wird
o.T.
nur schon in der scheisse
zu schwimmen
heisst heute rebellion
der zeit fenster dichten
ich kann keinem stern
den stecker ziehen
keinem wind
das flüstern nehmen
und der wolke
ihren lauf
ich kann kleinen dingen
weite dichten
blinden
ihre augen malen
flaschenpost an die
vergessenen
der kieselstein
im schuh
noch warten wir
ich war schon
ausgezogen
als du noch
von neuen möbeln
sprachst
von frühlingsgefühlen
und frischer luft
wurde ich schon
beatmet
bei offenem mund
die worte
wie gelähmt
atlantis im sinn
mein versunkenes dorf
am see:
wo schon der frühling
von den bäumen fällt
die träume wegweiser
und wände augen haben.
ich bade in diesen strassen
auf denen andere noch gehn
angstschweiz
angstschweiss vor dem sein
haben
ohne passendes gesicht
unter dem bett
lagen noch zwei ohrringe
ohne passendes gesicht
ihr gefiel mein haar
ich sprach über ihre augen
nach vier stunden schlaf nahm sie den mittagsbus
ich hatte keine zeit um unter der dusche zu singen
humor, muskeln, pünktlichkeit
stand im inserat mit der chiffre-nummer 23-2
unter was sie mag
ungewichtig sind wir leicht
gedankendurchschüttelt
falle ich ins bett, suche
nach rissen in der decke, ein zeichen
von ungewolltem kraftausbruch mein herz
ist tiefe kohlengrube
wasser, ein paar fetzen haut
der rest